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Beziehungshopping

Beziehungshopping – von einer Beziehung zur anderen.

 

 

 

         In meiner Arbeit als Sozialpädagogin, als Lebens- und Sozialberaterin und auch im privatem Umfeld, stelle ich immer wieder fest, dass es ganz viele Menschen gibt (völlig Altersunabhängig) die einfach nicht alleine sein können. Woran mag das liegen? Bindungsstörung? Angst vorm Alleinsein?

 

Was ich immer wieder erschreckend feststelle ist, dass es manchen sogar egal zu sein scheint mit wem sie zusammen sind – Hauptsache nicht alleine. Manche suchen sogar schon einen neuen Beziehungspartner während sie noch in einer Partnerschaft sind nur um ein ALLEINE sein zu verhindern.  Dabei wäre ein „durchatmen“ zwischendurch nötig. Gut, man mag da jetzt darüber diskutieren wie lange dieses „durchatmen“ dauern sollte. Da gibt es keine Gewisse Zeit die man sagen kann. Das liegt im Auge des Betrachters und darf natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man allerdings gleich wieder dieselben Themen in der neuen Beziehung hat wie in der davor, dann weiß man, dass es zu früh für etwas Neues war. Ich persönlich denke, es ist auf jeden Fall zu früh wenn man gerade noch jemand anderem „Ich liebe dich“ gesagt hat. Das ist dann wohl eher ein Ersatz – und dem neuen Partner gegenüber nicht gerade fair.

 

„Dem Expartner der Expartnerin hingegen vermittelt man mit dem Hopping eventuell, das die Beziehung mit ihm/ihr keinen Wert hatte, dass sie nicht echt war und es nur zweckdienlich war“

 

Ich denke, es steckt ganz oft ein mangelndes Selbstvertrauen dahinter und Verletzungen aus der Vergangenheit. Der Wunsch nach Anerkennung und Bestätigung ist oft sehr groß und man hat die fixe Idee, dass dies nur durch einen Partner erfüllt werden kann. Man denkt gar nicht daran, dass man einem neuen Partner damit eine große Aufgabe aufbürdet.

Der Wunsch nach Intimität und Sicherheit in den Armen eines geliebten Menschen ist menschlich und liegt in unserer Natur. Wir sind nicht dafür geschaffen, allein zu leben und fühlen uns wohl wenn wir einer Gruppe angehören, ganz besonders der kleinsten, nämlich der Zweiergemeinschaft. Wer jedoch von einer Beziehung in die nächste hoppst, ist häufig insgeheim unzufrieden mit sich selbst, kann sich selbst in seinem SEIN nicht annehmen oder mit sich selbst befreundet sein. Man nimmt sich die Chance zu reifen, zu wachsen und mit  SICH SELBST ins Reine zu kommen:

Macht man sein Lebensglück dauerhaft abhängig von einer anderen Person wird sich wohl nie der Zustand voller Zufriedenheit einstellen. Es ist keine Schande, auch mal eine Weile Single zu sein, unabhängig und stark – im Gegenteil es ist sehr heilsam.

 

Was gewinnt man dabei wenn man ein „Wechsel dich Bäumchen Spiel“ spielt, wenn man den alten Partner umgehend gegen einen neuen ersetzt? Ich wünsche denjenigen, dass sie irgendwann die eigenen Muster erkennen und für sich folgende Frage ehrlich beantworten können.

 

·         Warum wünsche ich mir wirklich einen Partner an meiner Seite?

·         Kann ich mit mir alleine zufrieden und glücklich sein?

·         Dient mir ein neuer Partner dazu, dass ich mich vollständig fühle?

·         Benötige ich einen Partner den ich versorgen kann oder der mich versorgt?

·         Bin ich bindungsfähig?

·         Habe ich Angst vorm Alleinsein?

 

Vor allem ist es wichtig, sich zu fragen, was lerne ich daraus – also aus der ehemaligen Beziehung – was zeigt sie mir auf? Man zieht immer den richtigen Menschen in sein Leben – manche dienen eben dazu, Themen aufzuzeigen. Themen die tief verwurzelt sind und oftmals den Ursprung in der Kindheit haben - in der Beziehung zu den Eltern. Wir haben alle unsere eigene Landkarte die sich nie mit der eines anderen deckt. Die Kunst besteht nun darin zu lernen – was mach ich daraus? Wir sind geprägt durch unsere Kindheit und durch unsere Erfahrungen und haben alle unsere Glaubensmuster. Das GUTE ist – man kann Glaubensmuster auflösen.

 

Eine Heilung und Aufarbeitung von offenen Themen und Wunden ist allerdings auch innerhalb einer Beziehung möglich. Wenn beide so reflektiert sind um diese anzuerkennen und sich bewusst dazu entscheiden den Weg gemeinsam zu gehen. Krisen darf man durchaus auch als Chance sehen aus der man gestärkt heraus gehen kann. Jedes Problem dass ein Paar gemeinsam durchsteht macht diese Beziehung nur stärker. Ich denke, etwas Besseres kann man sich gar nicht wünschen. Oft zeigen sich offene Themen in einer frischen Beziehung nach der anfänglichen Verliebtheit sehr schnell. Da beginnt dann die Arbeit- denn die Liebe ist nicht einfach nur ein Zustand sondern ein Prozess. Man sollte sich dann entscheiden – möchte man mit dem JETZIGEN Beziehungspartner daran arbeiten oder versucht man sein Glück wo anders. Letzteres kann man sein Leben lang so betreiben, nur wird es das Grundproblem nicht lösen und es bleiben viele Verletzte Menschen auf der Strecke.

 

Eine reife erfüllende Liebespartnerschaft ist möglich – wenn man etwas dafür tut.

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